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Störgeräusche

An Hand dieses Beispiels lassen sich viele Vorteile des Harddiskrecordings bei der Entfernung von Störgeräuschen zeigen.



© by khap-LA München
Störgeräusche - Abhilfe durch Harddiskrekording
Prinzipiell läßt sich die Gruppe der Störgeräusche in permanente und vereinzelt auftretende unterteilen.

Bei der Restauration sprich man je nach Arbeitsvorgang von Declicking, Decrackling und Denoising.

Wo gehobelt wird fallen Späne

Im Audiobereich passiert es immer wieder, das Störgeräusche in einer Produktion auftauchen und zwar in allen Bereichen.

Störgeräusche - Declicking

Beim Declicking werden einzelne, sehr laute Knackser von kurzer Dauer und sehr hoher Anstiegsgeschwindigkeit eliminiert. Diese Störgeräusche können durch Kratzer auf Schallplatten, Mute-Schalter, die nicht während eines Nulldurchganges der Phase betätigt werden, statische Entladungen, kratzende Potis und Fader oder durch ein Ausschalten von elektrischem Equipment während der Aufnahme oder des Mixes entstehen.

Solange man den Knackser beim Mixdown noch bemerkt, ist die Chance groß ihn mit einfachen Mitteln zu beseitigen. Entweder Spur kurz muten oder den Knackser im HD-Recordingprogramm einfach rausschneiden (mit fade-in und fade-out). Etwas problematischer sind da schon Live-Aufnahmen, vor allem wenn man direkt auf ein 2-Spurmedium aufzeichnet. Abhilfe in solchen Fällen schaffen entweder plug-ins oder standalone Geräte.

Beim Declicking untersucht das jeweilige System einen gewissen Bereich um den Störimpuls herum und ersetzt ihn durch wahrscheinlichere Samples. Bei der Einstellung der Parameter ist jedoch Vorsicht geboten, da der Algorithmus nicht zwischen Störgeräusch und Percussionsklängen, die im Extremfall sehr ähnliche Pegelanstiegsverhalten aufweisen, unterscheiden kann.

So gibt es eine Unmenge von Material an Filmtönen und alten Musikaufnahmen, die restauriert werden wollen. Im Bereich der Live-Mitschnitte kämpft man beim Mixdown immer wieder mit Brummgeräuschen. Auch im Studio entstehen immer wieder Störgeräusche (Clicks und Rauschen) durch alle möglichen Fehlerquellen. Aber für jedes Problem gibt es verschiedene Lösungsansätze.
Beispiele für plug-in Lösungen zur Störgeräusche - Entfernung

sind von Steinberg der ''DeClicker'' (VST/TDM Mac & DirectX / WaveLab PC), DeNoiser" (VST Mac & DirectX / WaveLab PC), der ''Clean!'' (gut für Heimanwendung auf PC); von creamw@re der ''Osiris'' (nur als plug-in für creamw@res TripleDAT Software); von Digidesign DINR" (jetzt ProTools 24 Mix kompatibel); von Arboretum der ''Ionizer'' (Fingerprint und Mastertools - nur auf Mac), der ''RayGun'' (Denoising und entrumpeln für wenig Geld - nur auf Mac).

Hier sehen wir einen typischen digitalen Click, wie er bei fehlerhaften Digitalüberspielungen entstehen kann (verschiedene Samplefrequenzen eingestellt):
Störgeräusch - digital

Störgeräusche - Decrackling

Beim Decrackling werden viele (bis 2000 pro Sekunde) nicht so laute Knackser (unter -35dB), deren Anstiegsgeschwindigkeit auch viel langsamer ist auch entfernt.

Dieses Oberflächenrauschen oder Rillengeräusch, das hauptsächlich bei alten Schallplatten als Störgeräusch häufig auftritt, verlangt natürlich eine ganz andere Bearbeitung als das Declicking.

Während beim Declicking noch einzelne Bereiche als Bearbeitungszone definiert werden, wird beim Decrackling das gesamte Material von den Störgeräuschen befreit. Auch hier ist bei der Parameterwahl Fingerspitzengefühl gefragt.

Die standalone Lösung zur Störgeräusche - Entfernung

gibt's z.B. von Cedar in der Serie ''X'': DCX DeClicker, CRX DeCrackle, DHX DeHiss/DeNoiser.

Eine Highendlösung ist zum Beispiel das SonicSolutions, das in den Top-Masteringstudios verwendet wird und entsprechend kostet.

Hier sehen wir viele crackles und einen click, wie sie für Schallplattenaufnahmen typisch sind:
Störgeräusch - Vinyl

Störgeräusche - Denoising

Beim Denoising wird ein breitbandiges Rauschen vermindert. Eigentlich ist das Rauschen ein ganz natürliches Phänomen, das bei jedem Arbeitsschritt im Studio entsteht.

Hat man bei der Mischung viele Kanäle gleichzeitig offen, dann addiert sich das Rauschen entsprechend. Dem kann durch muten der momentan stummen Kanäle entgegengewirkt werden. Beim HD-Recording entspräche das dem Rausschneiden der Pausen.

Um überhaupt denoisen zu können, muß das
plug-in oder standalone Gerät eine Analyse des vorhandenen Rauschens erstellen. Dieser sogenannte Fingerprint (Frequenzanalyse) des Rauschens wird für die Bearbeitung herangezogen.

D.h. man sollte beim Mixdown auf jeden Fall ein paar Sekunden vor oder nach dem Song alle Kanäle offen aufnehmen, um so ein Beispiel vom Rauschen der Aufnahme zu produzieren.

Das eigentliche Entrauschen geschieht dann in bis zu 2000 einzelnen Frequenzbändern, in die das Audiomaterial zerlegt wird. Anhand des Fingerprints wird untersucht, ob ein bestimmter Frequenzbereich ein Rauschen enthält oder nicht. Wird ein Rauschen festgestellt, wird diese Frequenz im Pegel abgesenkt.

Ganz besondere Vorsicht ist hier bei der Parameterauswahl geboten, da ein gewisses Grundrauschen vom Hörer subjektiv als natürlich empfunden wird.

Oft scheinen zu stark entrauschte Aufnahmen an Höhenverlust zu leiden. Diesem Effekt kann aber nachträglich mittels verschiedener Masteringtools entgegen gewirkt werden.

In manchen Produktionen werden dagegen Rauschen und Knacksen als Stilmittel eingesetzt (z.B. ''Waterfalls'' von TLC).

Weiter mit den umfangreichen Möglichkeiten beim Sounddesign.
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