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Stereo-Loops

Was bei einem Monoloop recht einfach zu bewerkstelligen ist, kann sich mitunter bei einem Stereoloop als kniffelige Aufgabe herausstellen, besonders wenn die Amplituden links und rechts stark verschieden sind.

  Abb.3
Abb. 3: Der Bereich des Fade-outs und Fade-ins ist schwarzIst auch durch viel Rumprobieren keine befriedigende Lösung zu finden, gibt es noch einen speziellen Trick. Man setzt einen der beiden Punkte - in diesem Fall den Endpunkt - auf einen Nulldurchgang und arbeitet beim Startpunkt mit sehr kurzen fades. Achtung: diese Technik verändert das Originalfile, deshalb unbedingt vorher ein backup machen. Im Detail funktioniert das so: Man wählt einen sehr kurzen Bereich vor dem Startpunkt aus und läßt einen fade-out rechnen. Dann wählt man einen ebenfalls sehr kurzen Bereich ab dem Startpunkt und läßt einen fade-in rechnen (siehe Abb. 3 links).
  Abb.4
Abb. 4: Der Anker liegt wieder am Beginn der VollmodulationDa der gesamte Bereich, der durch fades verändert wurde (in der Abb. 3 schwarz markiert) sehr klein ist, wird man beim Hören die Veränderungen nicht wahrnehmen. Das loop hat jetzt jedoch genau am Startpunkt einen Nulldurchgang. Dann muß noch der ankerpoint auf die erste Vollmodulation gelegt werden (siehe Abb. 4 links).
Will man ein loop einsetzen, das nicht innerhalb des songs entstanden ist, steht man vor einer anderen Problematik. In den seltensten Fällen paßt das Originaltempo des loops zum Tempo des songs in den man es einsetzen will.

Hier setzen wir das timestreching, das jedes gute Harddiskrecording an Bord hat, ein. Dabei gibt es zweierlei Vorgehensweisen. Weiß man das exakte Originaltempo des songs aus dem der loop kommt, dann kann man das gesamte file (evtl. den gesamten Originalsong) durch timestreching vom Originaltempo zum Tempo des songs, der gerade bearbeitet wird, umrechnen lassen.

Kennt man das Originaltempo nicht auf Anhieb, soempfiehlt es sich, das loop genau einzustellen (wie zuvor besprochen) und dann die Taktlänge, die beim Originalloop natürlich noch unpassend ist, auf die benötigte meist ganzzahlige Taktlänge durch timestreching umzurechnen (wie im Hörbeispiel).

  Abb.5
Abb. 5: Das Loop bei einer AtmoBei den bislang besprochenen Beispielen handelt es sich um percussives Material, bzw. um Audiofiles, die in der Amplitude immer wieder Anmodulationen haben und deshalb leicht zu schneiden sind. Hat man es jedoch mit Keyboardflächen, Atmos oder ähnlichen Sounds, die sich über lange Zeit klanglich stark verändern, zu tun muß man beim loopen zu anderen Mitteln greifen.
Um einen sauberen Übergang vom loopende zum loopanfang zu bekommen, empfiehlt sich der folgende Kunstgriff: Man nehme die zu loopende region (Abb. 5, Marker 1) und schneide sie in zwei Teile (Abb. 5, Marker 2).

Dann vertauscht man die beiden neu entstandenen regions (gelb + rot) und zwar so, daß sie sich ein Stück weit überlappen. Nun setzt man auf beide regions einen crossfade, der maximal die Länge der Überlappung haben sollte (Abb. 5, Marker 3).

Im nächsten Schritt rechnet man die beiden regions und ihren crossfade in ein neues Audiofile um. Diese neu entstandene Audiofile läßt sich nun problemlos loopen, ohne daß man irgendeinen Loopübergang hört.

Diese Technik ist nicht nur beim loopen von Atmos (z.B. bei der Filmvertonung) sehr praktisch, sondern auch in der Musikproduktion. Z.B. lassen sich auf diese Weise Publikumsgeräusche unter einen Song montieren. Auch beim loopen von großen keyboardflächen oder ähnlichen soundpads lassen sich mit diesem Trick sehr gute Ergebnisse erzielen.

Hier geht's weiter mit Sampler und Harddiskrecording im Verbund.
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