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Harddiskrecording - die Basics Teil 1
Was ist eigentlich Harddiskrecording?
Vereinfacht gesagt wird ein Audiosignal in Computerdaten umgewandelt und auf einer Festplatte (Harddisk) aufgezeichnet.
Um sämtliche Aspekte des Harddiskrecordings besser zu verstehen, schauen wir uns zu erst einmal die grundlegenden Vorgänge an. Auf einer Bandmaschine, Kassettendeck etc. haben wir analog aufgezeichnete Signale, d. h. die dort festgehaltenen Töne entsprechen den ursprünglichen Schallwellen.
Da im Computer nur Zahlenwerte verarbeitet werden müssen wir die analogen Signale zuerst digitalisieren.
Dies geschieht indem man während einer Sekunde z.B. 44.100 x die Höhe der Amplitude des Signals mißt und den Wert in ein binäres Zahlensystem überträgt.
Beim Unterteilen einer Sekunde in 44.100 Abschnitte spricht man von einer Samplefrequenz von 44,1 kHz, wie z.B. auf jeder Audio-CD.

Die Messung der Amplitudenhöhe kann in unterschiedlich feinen Auflösungen vorgenommen werden. In einem binären System, so wie der Computer es verarbeitet, spricht man von einer 8 bit, 16 bit etc. Auflösung.

Dies geschieht in den sog. Analog/Digital Wandlern.
Bei jedem Harddiskrecordingsystem sind die A/D Wandler ein sehr sensibler Punkt im Signalweg.
Bei minderwertigen Wandlern ist das digitale Ergebnis hörbar dünner oder druckloser. Je hochwertiger der Wandler, desto geringer ist der Unterschied zwischen analogem und digitalem Signal wahrnehmbar.
Während einer Aufnahme wird also das Signal in Echtzeit digitalisiert und als File auf einer Festplatte gespeichert. Beim Abspielen eines Audio-Files wird hingegen von digital nach analog gewandelt, um das Ergebnis auf normalen Lautsprechern wiedergeben zu können.



Folgende Möglichkeiten der Bearbeitung stehn beim Harddiskrecording zur Verfügung:

Non-destruktiv editing

Das aufgenommene File kann nun von Anfang bis Ende abgespielt werden. Das ist aber noch lange nicht alles. Denn der größte Vorteil des HD-Recordings liegt darin, daß man auch nur bestimmte Bereiche des Files in frei definierbarer Reihenfolge abspielen kann. Hierbei spricht man von non-destruktiv editing, was meint, daß bei allen Bearbeitungen das ursprüngliche File immer komplett erhalten bleibt und somit einfach nichts verloren geht. Im Klartext heißt das, daß man nicht mehr an die zeitliche Position der Aufnahme auf dem Band gebunden ist. Es können einzelne Abschnitte an jede beliebige Stelle des Songs kopiert werden.
(siehe Skizze 3).
Diese Abschnitte (der Bereich zwischen zwei Schnitten) werden in vielen HD-Recording Programmen als Regions bezeichnet. Ferner ist es möglich einzelne Regions zu loopen, wie man es von Midi-Objekten her kennt.

Destruktiv-editing

Natürlich kann man das File selbst verändern. Unter den vielen Rechenoperationen, die einem hierfür zur Verfügung stehen, möchte ich die wichtigsten und gebräuchlichsten kurz ansprechen. So ist es z.B. möglich die Tonhöhe eines Files oder einer Region zu verändern, ohne daß sich die Länge des Selben verändert. Auch die Länge eines Files oder einer Region kann gestaucht oder gestreckt werden, ohne daß sich die Tonhöhe verändert. Diesen Vorgang nennt man time-stretching. Der Pegel kann innerhalb eines Files oder einer Region verändert werden. Setzt man den Pegel auf den höchstmöglichen Level, ohne daß es zu digitalen Verzerrungen kommt, so spricht man von normalising. Alle diese Bearbeitungen haben eine Änderung des ursprünglichen Files zur Folge. Um aber trotzdem immer wieder auf das Original zurückgreifen zu können, macht man einfach vor der Bearbeitung eine Sicherheitskopie des Files (backup-file).


Harddisk-recording Systeme

Im wesentlichen gliedert sich das Ganze in zwei Bereiche. Zum einen gibt es die Systeme, die aus PC + Soundkarte + Harddisk und entsprechender Software aufgebaut sind wie z.B. ProTools, Logic Audio, Cubase, Soundscape, Performer etc. Zum anderen die Systeme, die alles in einem einzigen Gerät vereinen wie z.B. Fostex FD8, Korg D8, Roland VS 840 etc.

Zur PC-Version braucht man einen entsprechend ausgestatteten Rechner, wobei die Hardwarevoraussetzungen bei den jeweiligen Programmen sehr unterschiedlich sein können. Außerdem empfiehlt sich dringendst eine externe Festplatte mit sehr kurzer Zugriffszeit zur Speicherung der Audiodaten. Und zwar deshalb, weil beim gleichzeitgen Abspielen mehrerer Audiofiles auf verschiedenen Spuren ein sehr hoher Datendurchsatz nötig ist, um reibungslos und ohne Aussetzer zu funktionieren. Desweiteren braucht man eine Soundkarte (Interface), um die Audio-Signale in den Rechner einzulesen bzw. sie wieder ausgeben zu können. Auf diesen Karten befinden sich die eingangs erwähnten A/D und D/A Wandler. Bei manchen Karten werden spezielle Rechenoperationen, wie z.B. Klangbearbeitung (EQ, Reverb, Delay etc.) direkt auf der Karte realisiert. Andere wiederum greifen hierfür auf den Systemarbeitsspeicher des Rechners zurück. Dementsprechend ist gerade in diesem Bereich der Qualitäts- und Preisunterschied unter den Soundkarten ganz erheblich.

Hier die zwei Hardwareversionen des Harddiskrekordings im Vergleich:

PC-Version Standalone-Version
Vorteil der PC-Version:

Durch den modularen Aufbau des Systems läßt es sich in jede beliebige Richtung erweitern (sowohl bei der Software, als auch bei der Hardware). Bei den meisten HD-Recording Programmen ist ein Midisequenzer implementiert. Außerdem erleichtert der große Computerbildschirm die Arbeit sowohl an Midi- als auch an Audio-Objekten.
Vorteil der stand-alone Geräte:

Man ist komplett unabhängig von anderen Geräten wie Mischpult oder Effektgeräten und sie sind relativ einfach zu bedienen. Auch preislich sind sie oft günstiger als die PC-Versionen.

Nachteil der PC-Version:

Das System ist relativ kompliziert und erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit.
Nachteil der stand-alone Geräte:

Diese Systeme sind kaum bis gar nicht erweiterbar. Die Arbeit an dem oft sehr kleinen Display kann sehr schnell umständlich und anstrengend werden.
Weiter geht's mit den Grundlagen Teil 2
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