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Digitale Synchronisation Sampler/Harddiskrecording

Hier ein paar Tips zur digitalen Überspielung: Verbindet man zwei digitale Geräte mittels AES/EBU oder S/PDIF (koaxial oder optical) dann muß man darauf achten, daß beide auch digital synchron sind.

Das Problem an sich, ist nämlich, daß bei jeder Digitalaufnahme die Zeit in einzelne samples unterteilt wird (z.B. 44.100 mal pro Sekunde). Dieses Zeitraster muß bei der Wiedergabe (und Überspielung) zum Zeitraster des anderen Geräts (z.B. Sampler) synchronisiert werden.

Liegen die einzelnen Rasterabschnitte nicht ganz exakt zeitgleich an, kommt es bei der Überspielung zu Knacksern oder noch schlimmeren Verstümmelungen des Audiosignals (siehe Abbildung).

Die professionellste Lösung ist die Verwendung eines Haustaktgenerators, der dann die verschiedenen digitalen Geräte synchronisiert. Eine etwas einfachere Lösung ist die Synchronisation über die digitale Audioleitung selbst. Hierzu wird eins der Geräte (meistens das Wiedergebende) als Master definiert und das nächste (Aufnehmende) als slave. Diese Einstellung kann man im sampler bzw.
im HD vornehmen.

 In der Praxis funktioniert das Ganze so:

Schritt 1) Sampler-input auf Digitalformat umschalten.
Damit synchronisiert er sich auf den Takt des HD,
sofern ein Kabelverbindung besteht.

Schritt 2) Wir stellen nun die Länge des Samples ein.
Man kann diese sehr exakt im HD ablesen.

Schritt 3) Einstellen ob ein mono oder stereo sample entstehen soll.

Schritt 4) Sampler so einstellen, daß er automatisch aufnimmt, wenn
das Eingangssignal einen bestimmten Pegel übersteigt.
Diesen threshold stellen wir so empfindlich wie möglich ein.

Schritt 5) Nachdem man den Sampler in Aufnahmebereitschaft versetzt hat,
läßt man die vorbereitete region im HD ablaufen. Und schon haben wir ein
astreines Sample, daß wir im Sampler mit Namen versehen, ein Originalkey
zuordnen und auf der Tastatur plazieren.

Verwendet man diese Vorgehensweise z.B. beim Schlagzeug tun sich viele zusätzliche Möglichkeiten auf. Der Pitch eines einzelnen Drumsounds ist einfach
zu ändern. Eine bassdrum kann so auf den Grundton des songs gestimmt werden (Hörbeispiel).

Mein spezieller Tip: Zusätzlich zum kompletten take oder dem einzelnen pattern die einzelnen Instrumente des Schlagzeugs aufnehmen. So hat am später die Möglichkeit entweder einzelne Stellen des takes auszubessern (z.B. fehlender Snareschlag) oder den groove zu ändern (zusätzliches Einfügen von Sounds zum Originaltake) oder man programmiert mit den Einzelsamples den gesamten Schlagzeugpart neu (absolute Unabhängigkeit von Tempo oder groove).

Ein anderes Problem ergibt sich aus der Funktionsweise eines Samplers. Denn wenn der Sampler ein sample in verschiedenen Tonhöhen wiedergibt, spielt er es um so langsamer, je tiefer er es wiedergibt und um so schneller, je höher (Beispiel 2 auf der CD). Bei Flächensounds oder ausklingenden Tönen ist das noch kein Problem. Erst wenn das Sample einen rhythmischen Bezug hat muß man eingreifen.
Am besten kopiert man sich das sample in verschiedene files und kann so jedes einzelne file mit der Pitchfunktion (destruktiv) bearbeiten. Auch rhythmisch läßt sich das Material sehr genau an das Songtempo angleichen (timestreching). Anschließend überspielt man für jede Tonhöhe, die man im Sampler braucht, das entsprechende file.
Fazit: Gerade der Verbund aus HD und Sampler bietet schier uneingeschränkte Möglichkeiten in der Produktion.